Attic Entertainment Software Firmenprofil
„Ich bete zu den Göttern, daß wir hier lebend herauskommen und zu Rondra, daß wir siegreich tun, damit unsere Namen in den Liedern der Skalden wiederklingen, und daß man uns mit etwas wirklich ehrenvollem betraut — wie eine Mission in die Weiten des Orklandes… Aber jetzt auf, nicht verzagt, es gilt der Finsternis mutig ins Angesicht zu sehen. Für Rondra! Für den Hetmann! Für Meister Dramosch!”
Aufbruch in neuen Welten und Abenteuer, dem Ungewissen ins Auge blicken, grimmigen Monstern gegenüber stehen. Das sind die Dinge, die die Welt des Rollenspiels ausmachen. Dinge, die für Attic zum Grundsatz wurden und somit zu einem der wichtigsten Softwarehäuser in der deutschen Unterhaltungs-Softwarelandschaft werden ließ.
Etwa 100 Kilometer südlich von Stuttgart, in Albstadt auf der Schwäbischen Alb, gründeten im September 1990 die Gesellschafter Hans-Jürgen Brändle, Jochen Hamma und Guido Henkel die Attic Entertainment Software GmbH. Jahrelange Erfahrung im Bereich der Spielentwicklung für zahlreiche deutsche und ausländische Softwarehäuser bildete eine ideale Grundlage für ein innovatives und zukunftsorientiertes Unternehmen, das es sich zum Ziel gemacht hat, möglichst schnell die Spitze der Softwareindustrie zu erklimmen. Erfolgstitel, wie Hellowoon, OOZE — als die Geister mürbe wurden, Lords of Doom, Spirit of Adventure, Drachen von Laas und The Oath stammten aus den Federn der Firmengründer und bahnten den Weg nach oben.
Nach einer Zeit der Auftragsarbeit für verschiedene außenstehende Softwarefirmen und die teilweise damit verbundenen schlechten Erfahrungen mit Publishern, brachte Attic dazu, sich von einem einfachen Entwicklungshaus zu einem vollwertigen Software Publisher zu wandeln. Mit einem von Entwicklern geführten Softwarehaus und einem soliden Background im Entwicklungsbereich, konnte somit ein Platz am deutschen Markt eingenommen werden, der zuvor von noch niemandem innegehalten wurde.
Durch die Entwicklung eines Konzeptes, welches die Gleichstellung von Graphikern, Entwicklern, Programmierern und Produzenten gewährleistete, wurde diese Position am Markt noch verstärkt. Und die Zufriedenheit der Mitarbeiter und der große Zulauf an guten Entwicklern spricht eindeutig dafür, daß dies der richtige Weg ist.
Drachen von Laas war der erste Titel, der im Februar 1991 unter dem Label Attic auf den Markt kam. Das Debüt von Attic als Software Publisher war ein voller Erfolg. Die Fachpresse rezensierte dieses Textadventure durchweg als sehr gut. Nicht zuletzt tat auch das bestechende Covertartwork des früheren AD&D; Künstlers Larry Elmore ein übriges zu diesem Erfolg. Ein Erfolg, der auch noch nach zwei Jahren anhält.
Mit der zweiten Veröffentlichung unter dem Label Attic, dem reinrassigen Shoot'em up Spiel „The Oath” für den Commodore Amiga, wurde zum erstenmal ein Spiel von einem außenstehenden Entwicklerteam realisiert. Der englische Programmierer Jonathan Small und der deutsche Graphiker Sascha Jungnickel waren die Autoren dieses umwerfenden Spiels, welches den Amiga voll ausreizte und nicht nur Attic, sondern auch die Fachpresse begeisterte.
Die dritte Veröffentlichung sollte dem Softwarehaus Attic einen unumgänglichen Namen am Markt bescheren. Einen Namen, den jedermann kennt und ein Spiel, das jedermann spielt. Aus diesem Grund wurde ein Joined Venture mit dem etablierten Verlagshaus Fantasy Productions arrangiert. Fantasy Productions sind bekannt für ihre hervorragende Leistung im Bereich der sogenannten Paper & Pencil Rollenspiele, der Strategiespiele und vor allem natürlich für „Das Schwarze Auge”. Als die Originalautoren dieser Fantasy Rollenspielserie, die von dem namhaften Brettspielhersteller Schmidt Spiel + Freizeit GmbH veröffentlicht wird, sind Namen wie Ulrich Kiesow und Werner Fuchs jedem DSA-Kenner geläufig. Durch die Zusammenarbeit der beiden Parteien und die Rechte zur Umsetzung des Schwarzen Auges auf den Computer war es möglich, Deutschland in einen wahren DSA-Rausch zu versetzen. Nahezu jedes Medium und Marketing Instrument wurde ausgenutzt, um den DSA Spielern kundzutun, daß ihr Lieblingsrollenspiel endlich den Weg auf ihre Computer gefunden hat. Doch auch die Computer Rollenspieler waren von dem Gedanken angetan, ein solch komplexes, etabliertes Spielsystem, unter Zuhilfenahme der Original Ressourcen, auf ihrem Computer umgesetzt zu sehen.
Schon lange vor Veröffentlichung des ersten Teils der Nordland Trilogie, „Die Schicksalsklinge”, war die Nachfrage nach Informationsmaterialien sowie Demoversionen entsprechend hoch. Die außergewöhnlich gute Bewertung dieses Spieles durch die Fachpressse, trug ihren Teil dazu bei, dieses Rollenspiel zu einem umwerfenden Erfolg werden zu lassen. Doch nicht zuletzt war es das Programm selbst, welches das Publikum zu begeistern wußte. Mit einem Budget von 500.000 DM und einem Entwicklerstab von mehr als 20 Mitarbeitern, wurde diese Spiel zu einem neuen Meilenstein in der deutschen Softwaregeschichte.
Immer mehr Rollenspielfreunde wollten sich von der Schicksalsklinge begeistern lassen. So wurde dieses Spiel im Juni 1993 in den Vereinigten Staaten von der Firma Sir Tech, die sich mit der seit zwölf Jahre währenden Wizardry Rollenspielserie eine Namen gemacht hat, auf den Markt gebracht. Für die europäischen Staaten übernahm dies ab Juli 1993 die in Birmingham ansässige Firma U.S. Gold. Auch in Australien, Korea, Taiwan, Singapur etc. wurde das Programm erfolgreich veröffentlicht. Eine Veröffentlichung in Japan ist bereits im Anlaufen. So hat Das Schwarze Auge als Computerspiel schon nach einem Jahr nach der Veröffentlichung in Deutschland seinen Siegeszug auf der ganzen Welt begonnen.
Durch diesen Erfolg angespornt, entschieden sich die Firmen Attic und Fantasy Productions, durch ihre gute Zusammenarbeit bestärkt, weitere Projekte in Angriff zu nehmen. Die Vorteile für dieses Gespann liegen auf der Hand. Fantasy Productions hat den kompletten Einblick in sämtliche Spieluniversen der Paper & Pencil und Computerrollenspielszene, kompetente Autoren und eine Menge Ideen, um wahrhafte Computer Role Playing Game (CRPG) Feuerwerke abzubrennen, während Attic das Know How und die Möglichkeiten bietet, um eben diese Ideen für den Computer umzusetzen. Durch die Realisation des Rollenspiels „Die Schicksalsklinge” hat es Attic erreicht, daß sich deutsche Software problemlos mit internationalen Produkten messen kann.
Fortgesetzt wird die Reihe des Schwarzen Auges mit Sternenschweif dem zweiten Teil der Nordland Trilogie. Der Nachfolger der mehrfach preisgekrönten Schicksalsklinge ist seit November 1994 auf dem internationalen Markt erhältlich und hat seinen Siegeszug auf die Bildschirme der Rollenspieler in aller Welt begonnen und den Vorläufer „Die Schicksalsklinge” bereits am ersten Tag überrundet. Dieser zweite Teil der Trilogie wurde einer kompletten Revision unterzogen, so daß es keinen reinen Aufwasch des ersten Teiles gibt. Auch ging der Fortschritt der Technik nicht spurlos an der Entwicklung Sternenschweifs vorbei. Ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen Programm und modernster Peripherie, wie Sound- und Grafikkarten, ist gewährleistet.
Eine Entwicklungszeit von 24 Monaten, die fast schon anmaßend erscheint und ein Buget von 1.000.000 DM, spricht deutlich für diese Überarbeitung. Die Firmen U.S. Gold und Sir Tech übernahmen auch für diese Version die Vermarktung in den Vereinigten Staaten und Europa. Und bereits wenige Wochen nach der Veröffentlichung des Titels konnten internationale Auszeichnungen entgegengenommen werden. So kürte die amerikanischen Magazine PC Gamer, Strategy Plus und CD-ROM Today, sowie die deutsche PowerPlay, Sternenschweif zum Besten Rollenspiel 1994.
Auch der Amiga wurde nicht völlig außer Acht gelassen. Durch den Release eines englischen Amiga Titels mit dem Namen FEARS wurde auch der Amiga wieder mit Futter versorgt. FEARS stellt das erste Produkt einer neuen Partnerschaft Attics mit dem in London ansässigen Softwarehaus MANYK dar und verwirklicht hoffentlich einen der lang gehegten Träume der Amiga Fan-Gemeinde. Endlich einmal DOOM auf ihrer Freundin spielen zu dürfen.
Die Kooperation mit dem amerikanischen Softwarevertrieb Sirtech wurde Stück für Stück ausgebaut, und Anfang 1996 erhielt dann Attic auch folgerichtig den Auftrag zur Lokalisierung Sirtechs Spiel Druid, das in Deutschland unter dem Namen Druidenzirkel erschienen ist. Auch hier konnte Attic wieder beweisen, daß wir ein kompetenter Partner in Sachen Lokalisierung für den deutschen Markt sind.
Über zwei Jahre arbeitete man bei Attic mit Hochdruck an dem dritten Teil der Nordland Trilogie des Schwarzen Auges, um es rechtzeitig zu Weihnachten 1996 unter dem Titel Schatten über Riva erhältlich zu machen.
Für diesen abschließenden Teil der Nordland-Trilogie wurde eine komplett neue 3D-Engine entwickelt, die jetzt völlig flüßige Bewegungen durch die Stadt Riva und alle Dungeons ermöglicht.
Die Story wurde noch kompakter gestaltet, so daß während des Spielens kaum Langeweile aufkommen dürfte.
Wieder wurden auch alle Kundenzuschriften ausgewertet, und alle sinnvollen Änderungswünsche berücksichtigt. Viele der User der ersten beiden Teile werden sich in Schatten über Riva wiedererkennen.
Beim Vertrieb von Schatten über Riva geht Attic ebenfalls neue Wege. Eine Kooperation mit der Firma Topware ermöglicht es erstmals ein neues hochwertiges Computerspiel zu einem Preis unter DM 50,- anzubieten.
Tja — und wer weiß, was sich Attic für die Zukunft noch alles einfallen läßt… Wir dürfen auf jeden Fall gespannt sein.
